
COVID-19 ist nicht der einzige Virus seiner Art. Die Forschung kennt und studiert die Familie der Corona Viren schon seit geraumer Zeit. Wissenschaftler haben Fledermäuse als die ideale Brutstätte einer Vielzahl von Viren identifiziert. Fledermäuse verfügen über ein derart starkes Immunsystem, dass ihnen die Viren nichts anhaben können. Gute Dokumentationen zu Corona finden wir beispielsweise bei Terra X, der Doku-Reihe des ZDF. Nachzusehen in der ZDF Mediathek und in YouTube.
Viren haben keinen Stoffwechsel. Zur Vermehrung (ihr WARUM) brauchen sie einen "Wirt". Bei diesem versuchen sie Zutritt zu dessen Zellen zu erlangen (ähnlich einem Cyber-Hacker). Einmal in eine Wirtszelle eingedrungen, reproduzieren sie ihr Erbgut (ihre RNA) in unglaublicher Geschwindigkeit. Da Viren keine Doppelhelix (Redundanz) haben, ist der Reproduktionsprozess fehleranfälliger als beispielsweise beim Menschen. Daher kommt es beim Reproduzieren immer wieder zu Mutationen des Virus.
Das Wesen eines Virus ist es prinzipiell nicht, seinen überlebensnotwendigen Wirt zu töten. Warum dennoch Menschen aller Altersgruppen und mit vermeintlich intaktem Immunsystem daran sterben, ist ein bislang ungelöstes Rätsel. Auch können wir noch nicht schlüssig erklären, warum die Sterberate stark variiert (von 1,6% der bekannten Infizierten bis zu 9%, wie beispielsweise in Norditalien).
Die COVID-19 Pandemie wird hoffentlich bald vorüber sein. Wir werden aller Voraussicht nach in absehbarer Zeit einen Impfstoff entwickelt haben. Dennoch bleiben Viren in ihrer, sich ständig verändernden, Vielfalt unsere verlässlichen Begleiter. Wir machen in dieser Zeit der Krise interessante neue Erfahrungen. Dadurch haben wir die große Chance, unsere Gesellschaft besser auf diese immer wiederkehrenden Bedrohungen vorzubereiten und unsere Wirtschaft zukünftig noch resilienter zu machen. Einige Learnings und Ideen für unsere Welt von morgen betrachten wir in den nächsten Episoden.
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